Diclofenac schädlicher als bisher gedacht
Datum: Donnerstag, dem 18. Oktober 2018
Thema: Testberichte Infos


Eine dänische Studie hat sich mit den Risiken von Diclofenac befasst und ist zu bedenklichen Ergebnissen gekommen. Das rezeptfreie Schmerzmittel ist wohl gefährlicher als bisher gedacht. Nun fordern die Wissenschaftler, das Mittel der Rezeptpflicht zu unterstellen.

Erst vor kurzer Zeit hat die Stiftung Warentest die gängigsten rezeptfreien Schmerzmittel unter die Lupe genommen. In Hinblick auf die Wirkung konnten alle getesteten Präparate überzeugen, so auch der Entzündungshemmer Diclofenac. Eine Studie der Universität Aarhus in Dänemark kam jedoch zu einem anderen Ergebnis. In der Tat ist das Risiko-Nutzen-Verhältnis bei diesem Wirkstoff eher negativ. Man fand heraus, dass schon nach einem Monat dauerhafter Einnahme das Risiko, einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall zu erleiden, deutlich erhöht ist. Im Vergleich zur Kontrollgruppe hatten die Patienten, die mit Diclofenac behandelt worden waren, ein um 90 Prozent erhöhtes Herzinfarktrisiko. Das Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden, war um 60 Prozent erhöht.

Darüber hinaus hat die Studie gezeigt, dass Diclofenac für die Schleimhäute des Magens und des Darms sehr viel schlechter verträglich ist als etwa Ibuprofen oder Paracetamol. Das Team um Morten Schmidt fordert nun, dass das Mittel in Zukunft nur noch auf Rezept erhältlich sein sollte. Unterstützung dürfte er von der europäischen Arzneimittelagentur erhalten. Diese hatte bereits vor einigen Jahren ernste Bedenken über Diclofenac geäußert.

Diclofenac wurde in den 1960er-Jahren entwickelt. Es gehört zu den nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR). Lange Zeit galt es als harmlos. Erst als 2004 der COX2-Inhibitor Rofecoxib vom Markt genommen werden musste, weil er in einer Studie zu einem Anstieg von Herzinfarkten, Angina pectoris und Schlaganfällen geführt hatte, gerieten auch andere NSARs in Verdacht. Diclofenac ist insofern ein Sonderfall, als seine Halbwertszeit mit 1 bis 2 Stunden recht kurz ist. Für eine effektive Linderung der Schmerzen muss man es also im Verlauf eines Tages mehrfach einnehmen, wodurch sich die Risiken stark erhöhen.

Für Menschen, die nur gelegentlich eine Tablette mit diesem Wirkstoff nehmen, ist es jedoch nicht nötig, in Panik zu verfallen. Das absolute Risiko, dass man nach der Einnahme des Mittels innerhalb der nächsten 30 Tage einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall erleidet, liegt bei lediglich 0,1 %. Nimmt man es aber häufiger, wäre es gut, in Absprache mit einem Arzt auf ein anderes Präparat umzusteigen.

Quelle und weitere Informationen
Risiken von Diclofenac höher als gedacht - schmerzmittel-wirkstoffe.info

LeserInnenanfragen:
Sandra Schriesheim
Am Ahornhof 6
92421 Schwandorf

Telefon: 09431 125946
E-Mail: sandraschriesheim(at)emailn.de
(Weitere interessante Testberichte News & Testberichte Infos & Testberichte Tipps gibt es hier.)

Zitiert aus der Veröffentlichung des Autors >> Schriesheim-Apotheke << auf http://www.freie-pressemitteilungen.de. Haftungsausschluss: Freie-PresseMitteilungen.de / dieses News-Portal distanzieren sich von dem Inhalt der News / Pressemitteilung und machen sich den Inhalt nicht zu eigen!


Eine dänische Studie hat sich mit den Risiken von Diclofenac befasst und ist zu bedenklichen Ergebnissen gekommen. Das rezeptfreie Schmerzmittel ist wohl gefährlicher als bisher gedacht. Nun fordern die Wissenschaftler, das Mittel der Rezeptpflicht zu unterstellen.

Erst vor kurzer Zeit hat die Stiftung Warentest die gängigsten rezeptfreien Schmerzmittel unter die Lupe genommen. In Hinblick auf die Wirkung konnten alle getesteten Präparate überzeugen, so auch der Entzündungshemmer Diclofenac. Eine Studie der Universität Aarhus in Dänemark kam jedoch zu einem anderen Ergebnis. In der Tat ist das Risiko-Nutzen-Verhältnis bei diesem Wirkstoff eher negativ. Man fand heraus, dass schon nach einem Monat dauerhafter Einnahme das Risiko, einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall zu erleiden, deutlich erhöht ist. Im Vergleich zur Kontrollgruppe hatten die Patienten, die mit Diclofenac behandelt worden waren, ein um 90 Prozent erhöhtes Herzinfarktrisiko. Das Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden, war um 60 Prozent erhöht.

Darüber hinaus hat die Studie gezeigt, dass Diclofenac für die Schleimhäute des Magens und des Darms sehr viel schlechter verträglich ist als etwa Ibuprofen oder Paracetamol. Das Team um Morten Schmidt fordert nun, dass das Mittel in Zukunft nur noch auf Rezept erhältlich sein sollte. Unterstützung dürfte er von der europäischen Arzneimittelagentur erhalten. Diese hatte bereits vor einigen Jahren ernste Bedenken über Diclofenac geäußert.

Diclofenac wurde in den 1960er-Jahren entwickelt. Es gehört zu den nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR). Lange Zeit galt es als harmlos. Erst als 2004 der COX2-Inhibitor Rofecoxib vom Markt genommen werden musste, weil er in einer Studie zu einem Anstieg von Herzinfarkten, Angina pectoris und Schlaganfällen geführt hatte, gerieten auch andere NSARs in Verdacht. Diclofenac ist insofern ein Sonderfall, als seine Halbwertszeit mit 1 bis 2 Stunden recht kurz ist. Für eine effektive Linderung der Schmerzen muss man es also im Verlauf eines Tages mehrfach einnehmen, wodurch sich die Risiken stark erhöhen.

Für Menschen, die nur gelegentlich eine Tablette mit diesem Wirkstoff nehmen, ist es jedoch nicht nötig, in Panik zu verfallen. Das absolute Risiko, dass man nach der Einnahme des Mittels innerhalb der nächsten 30 Tage einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall erleidet, liegt bei lediglich 0,1 %. Nimmt man es aber häufiger, wäre es gut, in Absprache mit einem Arzt auf ein anderes Präparat umzusteigen.

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